Amazons Projekt Kuiper gerät ins Hintertreffen: Verzögerungen bei der Satellitenproduktion

Technik Radar

Amazon kämpft mit erheblichen Verzögerungen bei seinem ambitionierten Satelliten-Internetprojekt „Project Kuiper“. Laut einem Bericht von Bloomberg hat das Unternehmen bisher nur eine geringe Zahl von Satelliten produziert – und steht damit unter enormem Zeitdruck.

Satellitenproduktion deutlich hinter den Erwartungen

Während SpaceX mit seinem Starlink-Programm bereits über 7.000 Satelliten im Orbit hat, kommt Amazon mit Project Kuiper nur schleppend voran. Laut Insiderberichten konnte das Kuiper-Team bislang lediglich einige Dutzend Satelliten fertigen – weit entfernt von den ursprünglichen Planungen.

Die erste Produktionsphase sollte eigentlich Ende 2023 abgeschlossen sein. Auch der Start der Beta-Tests verzögerte sich und begann erst Anfang 2025. Ein geplantes erstes Großlancierungsevent mit 27 Satelliten am 8. April musste auf den 28. April verschoben werden.

Große Ziele – wenig Zeit

Das Ziel von Project Kuiper ist ehrgeizig: Amazon will schnelles Internet für mindestens 400 Millionen Haushalte bereitstellen, insbesondere in abgelegenen Regionen ohne stabile Breitbandverbindung. Um dieses Versprechen einzulösen, müssten über 3.000 Satelliten in den Orbit gebracht werden.

Besonders kritisch ist ein vertragliches Ziel: Amazon hat sich verpflichtet, bis Sommer 2026 mindestens 1.600 Satelliten im All zu stationieren. Interne Quellen berichten bereits, dass Amazon wahrscheinlich eine Fristverlängerung beantragen wird.

Konkurrenzdruck wächst

Mit der rasanten Expansion von SpaceX’ Starlink gerät Amazon zunehmend unter Druck. Während Elon Musks Unternehmen seinen Vorsprung kontinuierlich ausbaut, droht Project Kuiper, den Anschluss an den wachsenden Markt für Satelliteninternet zu verlieren – ein Markt, der in Zukunft Milliardenumsätze verspricht.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, ob Amazon sein Kuiper-Projekt wie geplant skalieren kann oder weitere Verzögerungen in Kauf nehmen muss.